Kirche

Eine kleine Kostbarkeit

Erbaut wurde die Kirche Anfang des 15. Jahrhundert von einem „Gerhard von Rauschenplat“. Sie besteht aus einem rechteckigen, 14,5 m langen und 8,6 m breiten Saale von Bruchkalkstein. An der nördlichen Seite der Kirche führt eine Treppe von außen nach oben zur Emporentür. Ebenso findet man hier das vergitterte, scheinbar älteste Fenster. Dies trägt die Jahreszahl 1666.

Das Turmfenster ist beschriftet mit der Jahreszahl 1688. Anhand verschiedener Quellen wird jedoch die Jahreszahl 1682 genannt. Der massive Unterbau des Turmes überragt das Schiff der Kirche. Er erreicht eine Gesamthöhe von 14,54 m. Oben im Fachwerkgeschoss des Turmes befindet sich die Glocke, die nach „Steinacker“ mittelalterlicher Art erstellt wurde. Sie ist 71 cm hoch, 94 cm breit und hat einen weit ausladenden Schlag. Gewicht: ca. 400 kg

Gegossen wurde die Glocke im Jahre 1890 von der Firma Weule, Bockenem. Auch das Uhrwerk der Kirchenuhr ist im Fachwerkgeschoss des Turmes zu finden. Auf dem Turm ist eine Wetterfahne angebracht, welche mit einem Drachenkopf versehen wurde. Sie trägt die Buchstaben A.F.V.B. und die Jahreszahl 1759.

Durch die rechteckige Tür an der Westwand betritt man das Innere der Kirche. Die Decke ist flach, eine Scheidewand zum Schiff fehlt. Vom Turm aus führt eine zusammenhängende Empore nach der Süd- und Nordwand. Im Inneren der Kirche kann man am Fenster, welches von außen die Jahreszahl 1666 trägt, zwei von ursprünglich sieben bunt bemalten Glasscheiben bewundern. Auf der ersten Scheibe (gestiftet von: „Henni Ebeling“) wird Christus am Ölberge gezeigt mit dem Schriftzug: „Ruff mich an in der Zeit der noth, so will ich dich erretten und du solt mich preisen“.

Blick in das Kirchenschiff

Licht

Sonnenstrahlen zaubern ein wunderschönes Licht in den Kirchenraum. Man fühlt Geborgenheit in dieser kleinen Kirche.

Wetterfahne

Wetterfahne

Auf dem Turm ist eine Wetterfahne angebracht, welche mit einem Drachenkopf versehen wurde. Sie trägt die Buchstaben A.F.V.B. und die Jahreszahl 1759.

Turmuhr

Turmuhr

Das Uhrwerk der Kirchenuhr ist im Fachwerkgeschoss des Turmes zu finden.

Genau geschaut

Die zweite Scheibe zeigt das Wappen: im Schilde ein Zirkel über einem halben Zahnrad, als Zier einen Arm, der eine Axt hält (Rademacher?) mit der Unterschrift M. Albrecht Kolthauer Anno 1669. „Wir sindt alle arme Sünders, so wir sagen wir haben keine sünde, so verführen wir uns selbst, und die wahrheit nicht“.

Von den letzten beiden Weltkriegen findet man an den Seitenwänden Gedenktafeln der Gefallenen. Innenansicht der Kirche um 1900. Im vorderen Bereich befand sich bis Anfang der sechziger Jahre eine Empore. Die alte Pfeifenorgel ist nicht mehr im Betrieb. Die Pfeifen sind jedoch in der ursprünglichen Form vorhanden. Seit 2001 besitzt die Kirchengemeinde eine elektronische Orgel.

Der in der Kirche befindliche Taufstein besteht aus Sandstein, trägt die Jahreszahl 1660 und ist 117 cm hoch. Er wird wie folgt beschrieben: Form eines Würfelkapitäls (ohne Halsring) unter dem Gesimsaufsatz auf 8seitigem unten etwas ausladendem Schafte. Beide Teile sind ein Stück.

Die Inschrift auf dem Stein lautet:

  1. Diese Taufe hat verehrt Hinric Haler aus Raaen burtig.
  2. M. (= Meister) Hans Heisen, Steinmetzger Anno 1660.
  3. Wie viele hier getauft sind, die haben Christum angezogen.

Die Kirche wurde in den letzten Jahren von Außen komplett saniert. Das Fachwerk des Turmes wurde freigelegt, das Mauerwerk vom weißen Anstrich befreit und das Dach neu eingedeckt. Eine neue elektronische Orgel und die Läufer in der Kirche konnten überwiegend durch Spenden angeschafft werden. Im Jahre 2008 wurde die Innenrenovierung der Kirche abgeschlossen und in einer kleinen Feierstunde den Handwerkern und den Helfern für die geleistete Arbeit und den Förderern für die Bereitstellung von Spenden gedankt.

Weiter prägen den Bereich um die Kirche die gezielt angepflanzten einheimischen Sträucher und Bäume. Bei Anpflanzungen wird daraufhin gewirkt, dass ortstypische und einheimische Gehölze Verwendung finden. Um die Kastanie an der Kirche wurde eine Rundbank zum verweilen gebaut. Weitere Ruhebänke befinden sich im und um das Dorf.

Taufstein

Taufstein

Der in der Kirche befindliche Taufstein besteht aus Sandstein, trägt die Jahreszahl 1660 und ist 117 cm hoch.

Orgel

Orgel

Leider ist die alte Pfeifenorgel nicht mehr im Betrieb. Die Pfeifen sind jedoch in der ursprünglichen Form vorhanden.

Altar

Altar

Liebevoll wird der Altarraum, entsprechend dem Anlass, von Bürgerinnen und Bürgern geschmückt.

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